Pensionierungswelle in der Thüringer Justiz

Seit Jahren warnen die Vorsitzenden mehrerer DRB-Landesverbände vor den Herausforderungen in der Justiz. Der Vorsitzende des Richterbundes in Thüringen, Holger Pröbstel, sprach erneut die Pensionierungswelle und die Nachwuchssorgen an. „Wenn das Finanzministerium nicht mehr Mittel zur Verfügung stellt, um Kollegen und Kolleginnen einzustellen, dann werden wir das Problem nicht beseitigen können.“, sagte Pröbstel gegenüber dem MDR (Mitteldeutscher Rundfunk; 21.03.21)

Die Neueinstellungen der vergangenen Jahre seien nur "ein Tropfen auf den heißen Stein" (Süddeutsche Zeitung). In Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen gehen in den folgenden Jahren fast zeitgleich mehr als 1300 Staatsbedienstete in den Ruhestand.
Auch die Präsidenten der Berliner Zivilgerichte teilen die Sorge. Sie fordern in der Legal Tribune Online (LTO) die Politik auf, nicht nur den Pakt für den Rechtsstaat umzusetzen, sondern noch weitere Anstrengungen zu unternehmen.

Aktuell arbeiten in Thüringen nach Angaben des Justizministeriums 591 Richter und 197 Staatsanwälte (Süddeutsche Zeitung).